Lamax Drive C7
Es gibt viele hochpreisige Dashcams auf dem Markt. Aber nicht jeder Neueinsteiger will gleich mit einer teuren Dashcam anfangen. Optisch gesehen sieht die Lamax Drive C7 ja ein wenig so aus wie die Transcend DrivePro 220… Aber mal schauen, was sie so kann.
Mitgeliefertes Zubehör
Bei der Drive C7 ist einiges an Zubehör dabei. Neben der Dashcam gibt es noch ein Ladekabel, welches circa 3,4 Meter lang ist. Dazu packt der Hersteller zwei Halterungen bei! Ihr habt die Möglichkeit eine Saugnapf- oder Klebehalterung zu nutzen. Derjenige, der die Dashcam in mehreren Autos nutzt, wird sich freuen! Um die Dashcam mit dem Computer zu verbinden ist ein kleines USB Kabel beigelegt. Für den Transport gibt es noch eine kleine Tasche.
Das Handbuch gibt es leider nur im Internet auf Deutsch. Den Link zur Bedienungsanleitung findet ihr hier.

Was kann die Dashcam?
Für den Preis bietet die Drive C7 standardmäßige Funktionen. Der Hersteller gibt auf der Verpackung und im Internet an, dass das GPS Modul optional hinzufügbar ist. Es wird im Shop von Lamax vertrieben und kostet ca. 15€.
Wie jede andere Dashcam unterstützt die Drive C7 das Looprecording. Damit könnt ihr Endlos Videos aufnehmen. Die Dashcam packt die Aufnahmen immer in beispielsweise ein oder fünf Minuten Blöcke auf die Dashcam. Das könnt ihr einstellen. Der älteste Block wird überschrieben wenn die Speicherkarte voll ist. Ihr habt aber auch die Möglichkeit den Aufnahmeblock zu sichern, sodass er nicht überschrieben wird. Das geht manuell (Taste) oder automatisch durch den G-Sensor. Der ist in einer Dashcam undenkbar! Bremst ihr sehr stark oder habt ihr einen Unfall erkennt der Beschleunigungssensor (G-Sensor) es und sperrt den Aufnahmeblock.
Viele Dashcams haben ein Mikrofon eingebaut. Wer nicht will, dass die Dashcam den Ton aufnimmt, kann das Mikrofon mit einem Tastendruck abschalten.
Falls jedoch mal ein Schaden entsteht und dieser dokumentiert werden muss, hat die Drive C7 ein eingebautes LED Licht. So könnt ihr Videos machen, auch wenn es mal etwas dunkler ist.
Parkt ihr euer Auto irgendwo und euch fährt einer an, währen ihr nicht am Auto seid, könnt ihr mithilfe der Bewegungserkennung schnell sehen, wer den Schaden verursacht hat. Sobald eine Bewegung vor dem Auto erkannt wird, startet die Dashcam die Aufnahme und stoppt sie dann auch wieder, wenn es keine Bewegung mehr gibt. Um den Parkmodus zu starten, drückt ihr einfach auf den roten Knopf mit dem P.
Einbau und Inbetriebnahme
Die Dashcam wird einfach an die von euch ausgesuchte Halterung gesteckt und danach an die Windschutzscheibe geklebt. Wir haben uns für eine Position genau hinter des Rückspiegels entschieden. So wird der Fahrer nicht von der Dashcam abgelenkt. Wer Probleme mit dem Saugnapf an der Windschutzscheibe hat, der sollte unseren Ratgeber „Saugnapf der Dashcams halten nicht“ durchlesen. Der Saugnapf hält sehr gut und die Schraube, die den unterdruck herstellt, muss kräftig geschraubt werden. In einigen anderen Dashcam Tests hatten wir öfters einmal das Problem, dass die Dashcam von der Scheibe gefallen ist. Die Drive C7 hält jedoch sehr fest an der Scheibe. Durch das Kugelgelenk an der Halterung kann die Dashcam an der Scheibe fein justiert werden.

Installierte Lamax Drive C7. Die Halterung links neben der Drive C7 ist von meiner DATAKAM G5-CITY MAX.
Für LKW-Fahrer wäre die Dashcam auch etwas: Die Halterung kann an horizontale Windschutzscheiben angebracht werden.
Da die Dashcam nicht vorgeladen war, muss das Ladekabel direkt an die Dashcam angeschlossen werden. Sobald die Dashcam dann Strom bekommt, geht sie an. Nach ca. sechs Sekunden ist sie Betriebsbereit und nimmt auf.
Das Einstellungsmenü der Autokamera ist sehr übersichtlich gehalten und funktioniert gut. Die Tasten wurden gut überlegt benutzt. Die Einstellungen wurden gruppiert nach Videoeinstellungen und Einstellungen der Dashcam. In den Videoeinstellungen könnt ihr von der Auflösung bis hin zum Weißabgleich alles einstellen.
In den Allgemeinen Einstellungen kann dann noch das Datum, die GPS Anzeige (optionales Gerät) eingestellt werden. Alle Daten brennt die Dashcam dann auf das Video.
Um die Videos zu sehen, kann entweder der Lamax Player installiert werden oder der normale VLC Player genutzt werden. Den Lamax Player erhaltet ihr über einen Link in der Bedienungsanleitung oder hier.
Welche Speicherkarte für die Dashcam?
Für den Test haben wir eine SanDisk 32GB Class 10 Speicherkarte benutzt. Diese SD Karte reicht völlig aus für den Betrieb der Dashcam. Mit der besten Auflösung inkl. Audio kommen wir bei drei Minuten Aufnahmezeit auf ~328 MB.
Hier gibt es noch mal einen Rechner, falls ihr nicht wisst, wie viel Video auf eine SD-Karte passen.
Wie lange kann ich mit dieser Dashcam auf meiner Speicherkarte aufnehmen?
Hinweis: Mit diesem Tool könnt Ihr ausrechnen, wieviel Minuten, Stunden oder gar Tage Videomaterial auf Eure SD-Karte passen indem Ihr auf die blauen Buttons klickt. Bitte Beachtet, dass es ein Näherungswert ist! Die Länge ist abhängig davon, ob der Ton aufgenommen wird oder ob Eure Dashcam weitere Informationen wie zum Beispiel die GPS Daten auf die SD-Karte schreibt.
Fahrt am Tag
Ins Auto einsteigen, Motor starten und los geht es. Die Dashcam macht ab nun das, was sie soll. Durch das 150° Weitwinkelobjektiv können wir später unsere ganze Motorhaube sehen. Das Bild wirkt für die Preisklasse gut und detailliert, jedoch ein wenig zu scharf und an einigen stellen recht verwaschen. Durch die WDR Funktion in der Dashcam wird das Verhältnis zwischen dunklen und hellen Stellen gut ausbalanciert.
Leider hat die Dashcam aufgrund ihrer hohen Bauweise ein Problem mit Kopfsteinpflaster. Das sieht man sehr gut im Video „Fahrt am Tag„.
Fahrt in der Nacht
Hier hat die circa 80€ günstige Dashcam ihre Probleme. Zwar wird alles gut angezeigt, doch auf Details muss man leider verzichten. Wenn man sich später die Bilder der Dashcam ansieht, wirken diese grad an den Rändern sehr unscharf (Bewegungsunschärfe).
In der Dämmerung kommt die Lamax Drive C7 jedoch besser zurecht (zweites Video).
Eine eingebautes LED Licht kann zuzüglich angeschaltet werden. Dieses licht ist jedoch sehr schwach und sollte nicht bei einer Fahrt angeschaltet sein sondern dient nur dazu, falls bei einem Unfall Beweisaufnahmen durch den Foto Modus aufgenommen werden müssen.
Bedienungsanleitung
Wie oben schon beschrieben, ist leider keine Bedienungsanleitung in deutsch bei. Ihr findet nur eine Karte, wo ihr euch die deutsche Anleitung runterladen könnt. Hier ist der Link zu Bedienungsanleitung der Lamax Drive C7 (deutsch ab Seite 17).
Technische Daten und Merkmale
Maximale Auflösung | 1920x1080 Pixel |
Maximale Bilder pro Sekunde | 30 Bilder pro Sekunde |
Befestigung | Klebestreifen, Saugnapf |
Objektiv-Winkel | 150° |
Max. Speicherkarten Größe | 32 GB |
GPS | nein |
Bewegungssensor | ja |
Mikrofon | ja |
Lautsprecher | ja |
Spurhalteassistent | nein |
WLAN | nein |
Heckkamera | nein |
Display | ja |
Fazit - Lamax Drive C7
- + GPS optional
- + Viele Einstellungsmöglichkeiten
- + Saugnapf- und Klebehalterung vorhanden
- + Einfache Bedienung
- - Qualität der Aufnahme könnte besser sein
- - Bedienungsanleitung in deutsch nur im Internet
- - Sehr wackelig bei Kopfsteinpflaster
- - Ränder der Aufnahmen werden dunkler
Fazit (Daniel): Die Lamax Drive C7 ist aufgrund ihres günstigen Preises eine gute Einsteiger Dashcam, die auch gute Aufnahmen macht. Ihr könnt optional noch ein GPS Modul erwerben, welches die Autokamera um eine weitere Funktion erweitert. Allerdings sollten Leute, die mehr Details im Video sehen wollen, zu einer höheren Preisklasse greifen.